Site-specific Performance im sakralen Raum
Wir bewegen uns im Spannungsfeld von strenger Gesetzmäßigkeit und freier künstlerischer Gestaltung.
Durch ihre Vielseitigkeit lädt die Chaconne zu Bearbeitungen, Arrangements und Transkriptionen, wie sie auch Bach selbst oft vorgenommen hat, geradezu ein. Eine Transkription ist eine Übertragung auf ein anderes Instrument, in unserem Fall auf die Gitarre, die durch ihr besonderes Wesen – ein ganzes Orchester auf kleinstem Raum – andere Klang- und Erlebnismöglichkeiten hinzufügt.
Durch die Eurythmie wird im Zeiterleben die innere Bewegung der Seele mit der äußeren Bewegung des Körpers eins.
Die Zeit, die im Sinnlichen abläuft, ist nicht die Zeit, die Bach dem Stück gegeben hat. Gelingt es, (als Zuhörer, Zuschauer, ausübende Musikerin oder Eurythmistin), in den Raum, den das Stück bietet, einzutauchen, entstehen neue Schichten, Zeiten, Ebenen. Es gibt keine Entwicklung, aber immer andere Farben, andere Verhältnisse. Es gibt kein „Happy End“, Ausgangspunkt und Zielpunkt sind gleich. Oder ist das der Gewinn: die Erkenntnis, dass es immer weiter geht; das Erlebnis einer Welt, die sich nach innen öffnet und einen riesigen Raum einnimmt.
Dauer
20 Minuten
Dank an alle Freunde, Musiker, die uns auf diesem Weg begleitet haben, uns weiterhin unterstützen und wertvolle Hinweise gegeben haben, besonders:
Roland Bittmann, Carlo Domeniconi, Hans Paul Fiechter, Margrit Fiechter, Keiko Fujiie, Katja Nestle (Kostüm), Jonathan Stockhammer, Kurt Wegmüller, Kazuhito Yamashita, Terukaku Yamashita
Eurythmie
Birgit Hering
Gitarre
Kanahi Yamashita
Kostüm
Katja Nestlé