Site-specific Performance im sakralen Raum
Wir bewegen uns im Spannungsfeld von strenger Gesetzmäßigkeit und freier künstlerischer Gestaltung.
Durch ihre Vielseitigkeit lädt die Chaconne zu Bearbeitungen, Arrangements und Transkriptionen, wie sie auch Bach selbst oft vorgenommen hat, geradezu ein. Eine Transkription ist eine Übertragung auf ein anderes Instrument, in unserem Fall auf die Gitarre, die durch ihr besonderes Wesen – ein ganzes Orchester auf kleinstem Raum – andere Klang- und Erlebnismöglichkeiten hinzufügt.
Durch die Eurythmie wird im Zeiterleben die innere Bewegung der Seele mit der äußeren Bewegung des Körpers eins.
Die Zeit, die im Sinnlichen abläuft, ist nicht die Zeit, die Bach dem Stück gegeben hat. Gelingt es, (als Zuhörer, Zuschauer, ausübende Musikerin oder Eurythmistin), in den Raum, den das Stück bietet, einzutauchen, entstehen neue Schichten, Zeiten, Ebenen. Es gibt keine Entwicklung, aber immer andere Farben, andere Verhältnisse. Es gibt kein „Happy End“, Ausgangspunkt und Zielpunkt sind gleich. Oder ist das der Gewinn: die Erkenntnis, dass es immer weiter geht; das Erlebnis einer Welt, die sich nach innen öffnet und einen riesigen Raum einnimmt.
Dauer
15 min
Zielgruppe
Erwachsene | Jugendliche
Eurythmie
Birgit Hering
Musik, Gitarre
Kanahi Yamshita
Kostüm
Katja Nestle
Licht
Julian Hoffmann
Birgit Hering
seit den 80er Jahren mit Eurythmieprojekten aller Art und Unterricht beschäftigt, lebt und arbeitet in Berlin.
Kanahi Yamashita
seit ihrer Kindheit mit der Gitarre vertraut und weltweit unterwegs mit dem Kazuhito Yamashita Family Quintett, Gewinnerin verschiedener Preise und Stipendien, lebt, arbeitet und studiert heute in Berlin.