Global Village ist eine multimediale Performance die das Thema der Verbindung, durch die sozialen Medien und die sich beständig weiterentwickelnden Möglichkeiten des sozialen Austausches durch Smartphones behandelt.
Was steckt hinter dem Drang ein Like zu bekommen? Warum schaue Ich ständig auf mein Handy und prüfe, ob eine neue Nachricht angekommen ist? So bekommen wir doch die neuesten Nachrichten, in Sekundenschnelle in unsere Hände geliefert! Ist es die Sehnsucht nach menschlichen Verbindungen oder sind wir Handysüchtig?
In der von Marthy Hecker und Tatjana Rudenko konzipierten Darbietung werden unterschiedliche Situationen dargestellt welche den Boden zur Reflexion über die Normalität der User-Experience des Smartphone-Zeitalters bieten. Somit werden ein Tinderdate und die Verkörperung eines Social Media Influencers eine konkrete Rolle spielen. Das Stück wurde so konzipiert, das sich der Zuschauer mit der Thematik einer online / offline Konstruktion konfrontiert sieht, innerhalb welcher er die smarte Realität als dramaturgisches Mittel auf die Bühne projiziert wiederfindet.
Die Darstellung bildet einen Dialog zwischen Eurythmie, körperlichem Ausdruck, Videokunst, Musik und Theater.
Die Choreographien entstanden aus der Zusammenarbeit von Gia van den Akker, Melaine MacDonald, Marthy Hecker, Tatjana Rudenko unter der Supervision von Johanna Kunetskyi und Helga Mattke. Die begleitenden Soundtracks wurden durch die Band „The Mañana People” eigens für dieses Stück komponiert.
Dauer
60 Minuten
Zielgruppe
Jugendliche, Erwachsene & Smartphone-Nutzer
Premiere
29.02.2020 | Alanus Hochschule
Darsteller:innen & Konzept
Marthy Hecker & Tatjana Rudenko
Choreographie
in Zusammenarbeit mit Gia van den Akker & Melaine MacDonald
Supervision & Coaching
Johanna Kunetskyi, Helga Mattke & Jaschar Markazi Noubar
Soundtrack
The Mañana People
Kostümdesign
Tatjana Rudenko
Lichtdesign
Marthy Hecker
Video Filming
Ekaterina Soorsk, Tatjana Rudenko & Marthy Hecker
Video Editing
Kristina Rudenko, Mathias Schausten, Tatjana Rudenko & Marthy Hecker
Tatjana Rudenko
geb. 1993 in Tallinn, Estland, ist leidenschaftliche Bewegerin und studierte Eurythmistin. In 2018 hat sie ihren Abschluss an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (Alfter) erlangt und sich entschieden den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit der Bühneneurythmie und Performance zu widmen. Das Geschichten Erzählen als Bühnengeschehen ist ihr ein zentrales und in unserem Zeitalter notwendiges Anliegen. Sie ist überzeugt, dass der Körper viel zu erzählen hat und möchte mit ihre künstlerischen Tätigkeiten den Körper durch Bewegungen sprechen lassen. Die Stimme spielt eine immer wichtigere Rolle in Ihre Arbeit. Authentischer Ausdruck und einen liebevollen Umgang mit dem Körper sind die Kriterien ihrer künstlerischen Suche und Darbietungen.
Marthy Hecker
geb. 1992 in Hilversum, Niederlande, ist seit 2018 als darstellende Künstler, Choreograph und Organisator tätig. Im 2017 hat er sein BA of Education an der Hogeschool Leiden mit dem Major Docent Dans/ Euritmie (Tanz-/Eurythmielehrer) bekommen. Für sein Minor war er am Eurythmeum Stuttgart. Im Anschluss zu seinem Studium in den Niederlanden hat er ein Jahr lang an der Alanus Hochschule studiert und BA of Arts erlangt. Direkt danach war er Teil des Märchenensembles Stuttgart 2018/2019. 2019 hat er NorthWest ETC mitgegründet und seit 2020 ist er Teil des Organisationsteams Eventeurythie.TanzFestival. Das Studieren von unterschiedlichen Eurythmiestilen, sowie weiteren Bewegungskünsten ist für ihn der Weg um seinen eigenen Stil zu finden und sich ein ausgeprägtes Bewegungsvokabular anzueignen. Für ihn ist Performance eine Möglichkeit Fragen zu bewegen, sich tief mit einem Thema auseinandersetzen und sich gesellschaftlich einzubringen. Die Suche und das Aufgeschlossen sein für die Inspiration ist der Kern für seine Arbeit.
NorthWest ETC
wurde im Juli 2019 gegründet mit dem Anliegen, eine konstante Plattform zu schaffen, um professionell-künstlerische Eurythmie-Theater Projekte zu realisieren. Damit junge Künstler unterschiedlicher Kunstdisziplinen sich an zeitgenössischen Fragen weiterentwickeln und forschen können. Kunst ist für sie ein Handlungsmöglichkeit, sich mit ihren Standpunkten und Fragen in die Gesellschaft einzubringen. Diese Projekte werden mit der Intention entwickelt sie weltweit auf die Bühne zu bringen. Sie sollen zur individuellen Entwicklung beitragen und den Zuschauenden die Möglichkeit geben zu reflektieren.