Die Eurythmie Bühne Wien zeigt in choreographischer Form Blitzlichter eines Schelmen-Romans von Jean Cocteau.
Inhalt: Thomas der Schwindler versucht in Frankreich in den Wirren des 1. Weltkrieges zu überleben und sein Glück zu finden. Wir begegnen charaktervollen Gestalten, beschreiten Teile ihres Weges mit und erzählen nicht nur eine realistische und nüchterne Schilderung des Ersten Weltkriegs, sondern auch seine absurden Seiten.
Thematik: Den Krieg als großes Theater zu begreifen, ist in Jean Cocteau’s autobiographischer Erzählung das letzte Mittel, um das Leid und die Absurdität des Krieges zu ertragen. „Nicht die Wirklichkeit zählt, sondern mit welchem Erfindungsreichtum man sich über sie hinwegsetzt“.
Am Ende muss jeder selber entscheiden: hat Thomas seine Erfüllung erlangt oder ist er als Dummkopf zu Grunde gegangen?
Die Themen Was ist Wirklichkeit? bzw. Schein/Wahrheit, Bedrohung sind aktuelle Erlebnisse, mit denen jeder Mensch auch heute konfrontiert ist.
Darstellungsform: Durch den Einsatz von Bewegungstheater, in Kombination mit Schauspiel und Musik kommt die Dramatik und auch der Witz des Geschehens in besonders lebendiger Weise zum Ausdruck. Die Eurythmie schafft es, expressiv und zugleich einfühlsam, die Geschichte zu erzählen und dabei die Sprache des Schauspielers in ein sichtbares Erlebnis zu bringen.
Dauer
23 Minuten
Zielgruppe
alle, ab 14 Jahren
Premiere
Mai 2019
Eurythmie
Sofia Verteletskaia, Donata Jankowska & Angelus Huber
Schauspiel
May Gazon
Klavier
Hannah Weisbach
Regie
Angelus Huber
Regieassistenz
Florian Heinz-Dubois & Ailin Heuer
Choreographische Beratung
Bettina Grube
Eurythmie Ensemble Wien
zeichnet sich durch eine dynamische Zusammensetzungsstruktur aus. Ein Kernteam stellt sich verantwortlich für die Erstellung einer Produktion. Bei der Einstudierung kommen weitere Kollegen dazu. Durch Doppelbesetzungen entsteht terminliche Flexibilität, Lebendigkeit innerhalb der Gruppe und Geistesgegenwart auf der Bühne.
Sofia Verteletskaia
geboren 1992 in Wladimir, Russland. 2 Jahre des Regie- Studiums an der Filmakademie Moskau. Eurythmie-Ausbildung am Eurythmeum Stuttgart, Bachelor-Abschluss 2017, aktuell das Master-Studium für die Eurythmie-Pädagogik. Zahlreiche Fortbildungen in Bühnen-Eurythmie, unter anderem bei den EurythmistInnen Barbara Mraz (Berlin), Carina Schmid (Dornach) und Anja Riska (Helsinki). 2017-18 künstlerische Zusammenarbeit mit Septim-Ensemble (Helsinki/Sankt-Petersburg). Seit 2017 tätig als Eurythmie-Lehrerin an der Waldorfschule Meran, Italien, seit 2019 an der Waldorfschule Wien West, Österreich. Aktuell künstlerische Arbeit bei der Eurythmie-Bühne Wien (die Produktionen "Bienenkönigin" und "Thomas der Schwindler“).
Angelus Huber
lebt und arbeitet in Wien. Seit 2016 ist er Mitglied im Leitungskollegium der Schule für Eurythmie Wien. Er studierte zunächst Tanz u. a. an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Eurythmie studierte er in Den Haag und England und schloß in Oslo ab. Unterricht an verschiedenen Waldorfschulen in Norwegen, Schweiz und Wien. Beständige künstlerische Tätigkeit: 1. Preisgewinn beim EuLab 2011 der Alanus Hochschule in Alfter/Bonn mit dem Eurythmietheater „Der kleine Muck oder die Kunst trotzdem groß zu sein“, ausgeprägte Tourneetätigkeit. 2014 bis 2016 Mitglied des Eurythmie Ensembles der Goetheanum Bühne, Mitwirkung u.a. in den Mysteriendramen und dem Faust-Projekt.
May Garzon
geboren 1990 in Wien. Abschluss des Schauspielstudiums und Staatliches Diplom 2013. Steht seit ihrem 16. Lebensjahr auf der Bühne und arbeitet seit 2009 freiberuflich als Schauspielerin in Theater- und Filmproduktionen. Bildet sich seither stets bei renommierten Lehrern wie Susan Batson und Kirk Baltz weiter. War in den letzten Jahren unter anderem am Schauspielhaus Wien, im Dschungel, dem WUK Wien und dem OFF Theater zu sehen. Seit 2015 wirkt sie regelmäßig beim E3 Ensemble mit und gründete 2017 ihr eigenes Ensemble. In den letzten Jahren fokussiert sie sich immer mehr auf Stückentwicklungen und das Schreiben und Produzieren eigener Stücke. Aktuell arbeitet sie an der Produktion „DALLI DALLI” und diversen Filmprojekten.
Hannah Weisbach
studierte Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main und an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten in den Niederlanden. Neben ihrem Hauptfach Oboe hat sie auch die Fächer Klavier, Harfe, Orchester- und Chorleitung vertieft. Durch die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Prasqual wurde ihr Interesse für die Beziehung von Musik und Räumlichkeit geweckt. Sie war Solistin bei der Uraufführung von “Mashrabiyya” mit dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks. In Improvisationsformaten gestaltet sie die Verbindung von Tanz und Musik und erforscht auf welche Arten sich Bewegung und Klang gegenseitig beeinflussen.