Von Mensch und Weltenwerden im Wendepunkt
Wandel der Zeiten. Im Mittelpunkt dieses durchaus modernen Eurythmie-Programmes steht Fürchtet euch nicht von Marie Luise Kaschnitz, ein großes Gedicht, welches sich durch das ganze Programm zieht. Das Gedicht greift die Thematik der Zerstörungskräfte des Menschen auf und stellt dem gegenüber die Kultur schaffenden Kräfte im Menschen. Im heute brennenden Weltgeschehen kann sich ein jeder die Frage nach einer würdigen Menschheitszukunft stellen. In diesem Sinne ist dieses Gedicht aus den 1950er Jahren heute noch höchst aktuell. Unter anderem ergänzen musikalische Werke von Béla Bartók, Franz Liszt, György Ligeti und Siegfrieds Trauermarsch aus Richard Wagners Götterdämmerung sinnvoll den Stimmungsgehalt.
Rebecca Clarke’s Klaviertrio. “Viele Leute, die sich an Rebecca Clarke erinnern berichten über ihr konzentriertes Denken, ihren spitzen Humor und ihre gewinnende Energie. Dies sind auch die Eigenschaften die in ihrer Musik zum Ausdruck kommen. Hinzu kommen eine Lyrik, die so überraschend originell ist, und eine so inbrünstige Leidenschaft, dass man sich wundert, diese Musik noch nie gehört zu haben. Bei ihrer musikalischen Sprache handelt es sich um eine persönliche Verschmelzung von Impressionismus, Leidenschaft und melodischen Elementen, die aus englischen Volksliedern abgeleitet sind, sowie dem gewagten Einsatz von Dissonanzen.
Das Klaviertrio, ein knappes und bündiges Werk zeigt ihre hoch entwickelte, kunstvolle Rhythmik und ihre Fähigkeit aus den kleinsten melodischen Fragmenten die längsten und ausdrucksstärksten Phrasen zu formen. Man kann das Trio als Rebecca Clarke’s Meisterstück bezeichnen.”
Dauer
70 Minuten
Eurythmie
Matti Pircali, Victoria Cid, Anna Radin, Solveig Thieme, Alena Kecova, Rafael Sastre, Yumero Saski
Sprache
Lucas Amerbacher
am Klavier
Konstantin Arutyunyan